Das Setting

Das Meta-Projekt bearbeitet ein vielschichtiges und komplexes Feld. Es hat unter anderem die Funktion, das Risiko zu minimieren, dass die einzelnen Vorhaben in eine beliebige Aneinanderreihung von Einzelprojekten zerfließen. Die Fokusgruppen, in denen die thematische Bündelung von Verbünden stattfindet, sind ein starkes Instrument, um solche zentrifugalen Tendenzen zu begrenzen. Das Meta-Projekt, das die Arbeiten der Verbünde begleitet und die Teilnehmer der einzelnen Themenfelder miteinander und mit weiteren externen Akteuren vernetzt, ist darüber hinaus gefordert, einen Beitrag zur inhaltlichen Schärfung des Profils des Förderschwerpunkts zu leisten. Hierbei wird das Metaprojekt aufgrund der damit verbundenen komplexen Anforderungsstruktur unterschiedliche Rollen wahrnehmen.

Organigramm Metavorhabne

 

Im Einzelnen sind dies die Rollen des

  • wissenschaftlichen Begleiters
  • Beraters
  • Vernetzers
  • Kommunikators und
  • Multiplikators.

Dabei wird das Vorhaben auf verschiedenen Ebenen ansetzen:
(1) Die erste Ebene ist die der Verbünde bzw. eventuell auch die der Teilprojekte der einzelnen Verbundvorhaben. Hier geht es vor allem um die Rekonstruktion der Ziele und des Grades, in dem diese umgesetzt werden können.

(2) Die zweite Ebene ist die der Fokusgruppen, in denen die verschiedenen Themen der Verbünde im Förderschwerpunkt gebündelt werden. Die vorrangig zu bearbeitenden Themenfelder unterscheiden sich je nach inhaltlichem Schwerpunkt:

  • (a) „Wirtschaftliche Grundfragen zu Dienstleistungen im Kontext des demografischen Wandels“: Hier stehen Fragen der Marktentwicklung, die einen direkten oder indirekten Zusammenhang mit dem demografischen Wandel aufweisen, im Zentrum.
  • (b) „Geschäftsmodelle zur Entwicklung von Dienstleistungen“: In diesem Themenfeld wird es darum gehen, die Frage der Schaffung von Märkten zu begleiten, vor allem für Dienstleistungsprodukte, die in den Bereich des AAL fallen.
  • (c) „Wechselbeziehungen zwischen Selbstständigkeit, Mikrosystemtechnikgestaltung und modernen Dienstleistungen“. Hier steht der Frage im Mittelpunkt, wie Produkt- und Dienstleistungsangebote beschaffen sein müssen, damit sie zum einen geeignet sind, einen signifikanten Beitrag zur Aufrechterhaltung der Selbständigkeit von Senioren zu sichern, und zum anderen diese Eignung auch weithin bekannt und akzeptiert ist.
  • (d) „Neue Arbeits- und Organisationsstrukturen für eine nachhaltige Seniorenwirtschaft“. Diese Themenfeld beschäftigt sich mit dem Fragenkomplex, ob und gegebenenfalls wie Unternehmen sowie öffentliche und private Dienstleister im Feld der Seniorenwirtschaft besondere Managementansätze nutzen müssen, wenn sie mit hochinnovativen Produkten und Dienstleistungen am Markt auf Dauer erfolgreich agieren wollen.

Das Metaprojekt wird darüber hinaus auch die Vorhaben vom Schwerpunkt „Life Sciences“ des BMBF-Rahmenprogramms „Mikrosysteme“ mit in die Vernetzungsaktivitäten und die konzeptionellen Arbeiten einbeziehen.

(3) Die dritte Ebene ist die Ebene des Förderschwerpunkts. Auf ihr geht es darum, mit Bezug auf verschiedene Dimensionen Unterstützung zu leisten, damit der Förderschwerpunkt die selbst gesteckten Ziele besser erreichen kann. Hierzu soll laufend überprüft werden:

  • inwieweit es gelingt, die Perspektive einer Verknüpfung von Dienstleistungs- und Technologieentwicklung voranzutreiben
  • welchen Beitrag der Förderschwerpunkt hierzu leistet
  • inwiefern hierfür die richtigen „player“ mobilisiert werden
  • inwieweit die geförderten Ansätze tatsächlich eine Breitenwirkung entfalten
  • was innerhalb des Förderschwerpunkts an der Organisation der Lernprozesse verbessert werden kann
  • wie weitgehend die einzelnen, für die Verknüpfung von Technologie- und Dienstleistungsentwicklung zentralen Dimensionen (etwa Technik, Ökonomie, Organisation, Personal und Kultur) in den Vorhaben und Themenfeldern integriert werden
  • welche Bezugspunkte es zu anderen Förderschwerpunkten gibt und wie diese weiter vertieft werden können (etwa zum Professionalisierungs-, zum Management- oder zum Integrationsschwerpunkt).
(4) Die vierte Ebene ist in diesem Metavorhaben gleichsam gedoppelt: schwerpunktmäßig ist natürlich die Dienstleistungsforschung von Belang. Es ist aber auch notwendig, die Mikrosystemtechnik mit in die Analysen und Beratungsleistungen einzubeziehen. Beide Diskurse sind ein entscheidender Referenzrahmen und erst auf dieser Grundlage wird es letztlich möglich, den Ertrag des Förderschwerpunkts, aber auch seine „blinden Flecken“ zu analysieren.